Die Wärmeversorgung der Ukraine basiert weitgehend auf fossilen Brennstoffen und ist somit einer der wesentlichen Faktoren, die für eine erfolgreiche Energiewende angegangen werden müssen. Zu dieser Herausforderung gesellt sich durch den russischen Angriffskrieg und die gezielten Attacken auf die Energieinfrastruktur der Ukraine ein weiteres folgenschweres Problem. Um die ukrainischen Städte und Gemeinden bei der Sicherstellung einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu unterstützen, setzt die neue GIZ-Mission bei der Erarbeitung von kommunalen Energieplänen an.
Im Rahmen des Projekts «Förderung der Energieeffizienz und Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie der Ukraine (FEER)» der GIZ mit Unterstützung des SECO hatten wir in einem vorherigen Projekt die Möglichkeit, zusammen mit weiteren Experten ukrainischen Städten und Gemeinden den Schweizer Ansatz einer räumlichen Energieplanung zur Wärmeversorgung zu vermitteln. Dabei konnten wir den Fokus des Schweizer Ansatzes auf die räumliche Perspektive verdeutlichen und die daraus resultierenden Vorteile für die Gemeinde und deren Stadt- und Wärmeplanung veranschaulichen.
Während das Ziel dieses Projekts darauf lag, ein theoretisches Verständnis für die Erarbeitung von räumlichen Energieplänen (spatial municipal energy plans/ spatial MEPs) zu vermitteln, geht es bei der jetzigen Fortsetzung unserer Tätigkeit um die konkrete Erarbeitung solcher Pläne in den Gemeinden. Die Umsetzung der Richtlinien zur Erstellung eines räumlichen Energieplans gemäss den bereits erstellten Guidelines ist nämlich alles andere als simpel: Daten müssen gesammelt und analysiert, Potentiale eingeschätzt, Prioritäten gesetzt und mögliche Lösungsvorschläge erarbeitet werden. In Anbetracht der im Verlauf des russischen Angriffskriegs durchgeführten massiven Attacken auf etwa 80% der Ukrainischen Wärmekraftwerke gilt es auch, mögliche weitere Beschädigungen oder Zerstörungen neuer Wärmeinfrastruktur bestmöglich auszuschliessen.
Vor diesem Hintergrund werden wir im aktuellen Projekt 20 ukrainische Städte und Gemeinden aktiv darin unterstützen, durch die Erstellung von MEPs Grundlagen für eine gute, nachhaltige, resistente und möglichst unabhängige Wärmeversorgung zu schaffen.
Unsere Expertise:
- Umfassende Kenntnis in der Erarbeitung kommunaler räumlicher Energiepläne nach Schweizer Vorbild
- Expertise in der Erarbeitung von weitgreifenden kommunalen Energieplänen und deren Vernetzung mit räumlichen Energieplänen zur Wärmeversorgung
- Erfahrung in Datenerhebung und Datenanalyse
- Jahrzehntelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit und im Training von lokalen und nationalen Behörden sowie externen Stakeholdern
- Erfahrung in Capacity Building und ad-hoc-Unterstützung
- Technisches Fachwissen im kommunalen Energiemanagement
Das Umsetzungskonsortium unter Leitung der GFA Hamburg besteht aus internationalen und nationalen Experten, die bereits das vorherige FEER-Projekt erfolgreich gemeinsam umgesetzt haben.
Zeitraum
Mai 2024-April 2025
AuftraggeberIn
GFA Hamburg
Projektort
Ukraine
Ansprechperson
Maren Kornmann
Geschäftsleiterin, Projektleiterin, Partnerin seit 2016
maren.kornmann@enco-ag.ch
T. +41 61 965 99 00