Internationale Zusammenarbeit

Kommunale Energiemanagement-Zertifizierung in der Ukraine (MEMCU)

Unterstützung des European Energy Awards (eea) und Förderung des kommunalen Energiemanagements in der Ukraine

Durch das MEMCU-Projekt unterstützt SECO ukrainische Gemeinden dabei, sich dem auf nationaler Ebene bereits getesteten Energiemanagementsystem European Energy Award (eea) anzuschliessen und so ihre kommunale Energie- und Klimapolitik nachhaltiger zu gestalten, umzusetzen und dadurch bessere Ergebnisse zu erzielen. So sollen auch auf kommunaler Ebene der Energieverbrauch verringert, grosse Schritte in Richtung Dekarbonisierung gemacht und CO2-Emissionen deutlich reduziert werden.

Dies ist nötig, denn Energieeffizienz und eine Umstellung auf erneuerbare Energien sind Schlüsselelemente des künftigen Energiesystems der Ukraine: Die Energieintensität der Ukraine ist eine der höchsten der Welt und mehr als 70% der nationalen Primärenergieversorgung entfallen auf fossile Brennstoffe. Die russische Invasion (die zur Besetzung und Zerstörung wichtiger Energieinfrastrukturen führte) hat zudem zu einem starken Rückgang der gesamten Energieversorgung geführt. In diesem Zusammenhang zählt das Land auf das Engagement der Städte, sich dem “Green Recovery” anzuschließen, indem sie sich am energieeffizienten Wiederaufbau beteiligen und die Energie- und Klimabilanz auf lokaler Ebene verbessern.

Mit dem MEMCU-Projekt unterstützt SECO weiterhin die Institutionalisierung des European Energy Award (eea) in der Ukraine, und zwar als freiwilliges und ganzheitliches System zur Optimierung und Zertifizierung des kommunalen Energiemanagements in den Gemeinden. Gleichzeitig steigert SECO deren Kapazitäten zur Umsetzung von Demonstrationsprojekten, um sichtbare Wirkungen zu erzielen. Die von ENCO bereitgestellten Überbrückungsdienstleistungen, Bridging Services, unterstützen die EECU (Energy Efficient Cities of Ukraine), das nationale eea-Büro in der Ukraine, bei der Stärkung des eea-Fundaments und bei der Vorbereitung des MEMCU-Projekts, das Ende 2024 anlaufen soll.

Die Bridging Services sollen die EECU bei folgenden Punkten unterstützen:

  • Förderung der Anerkennung des eea-Systems als freiwilliger, in die nationale Gesetzgebung eingebetteter Standard, um regulatorische Anreize für Gemeinden zur Anwendung des eea-Ansatzes zu schaffen,
  • Stärkung des nationalen eea-Steuerungssystems und der strategischen Planung in der Ukraine,
  • Konzeption einer Webinar- und Online-Kursreihe und Durchführung von Pilotkursen zu prioritären Themen, sowie
  • Gestaltung der vom SECO finanzierten “Unterstützung für kleine Maßnahmen” für Gemeinden, die so Zugang zur Projektfinanzierung erhalten sollen.

Unsere Kompetenz:

  • Umfassende Kenntnisse zum eea und seiner Umsetzung auf nationaler und lokaler Ebene, einschließlich der Entwicklung von Verwaltungsstrukturen, Unterstützungsservices und Anreizen
  • Expertise in der Anpassung des eea an nationale Kontexte, Bestimmungen und Gesetze
  • Aufbau und Förderung von Netzwerken und Partnerschaften mit Gemeinden und Städten in der Schweiz und im Ausland
  • Rekrutierung und Ausbildung von lokalen eea-Beratern
  • Erfahrung bei der Erstellung von kommunalen Energie- und Klimaaktionsplänen
  • Technisches Know-how im kommunalen Energiemanagement (z. B. in der Einbeziehung von Energie und Klimaresilienz in die Stadtplanung, räumliche Wärmepläne, energieeffiziente Gebäude und Nachrüstung, öffentliche Beleuchtung, dezentrale Solarstromerzeugung, umweltfreundliches Verhalten und umweltfreundliche Beschaffung, Bürgerbeteiligung usw.)
  • Kapazitätsaufbau, Weiterbildung und e-learning

Zeitraum

2024

AuftraggeberIn

SECO, Staatssekretariat für Wirtschaft

Projektort

Ukraine

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Ansprechperson

Nina Dausch
Projektleiterin
nina.dausch@enco-ag.ch
T. +41 61 965 99 00

Projektteam

Nina Dausch

Projektleiterin

Caroline Huwiler

Projektleiterin

Maren Kornmann

Geschäftsleiterin, Projektleiterin, Partnerin seit 2016

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